(siehe auch 30.September 2006: Info Alex Randolph)

29. August 2006
 
    Der ALEX - ein Medienpreis?
 
    "SKANDAL - Thilo Mischke gewinnt jedes Jahr den Alex!"

    "Toller Beitrag von Udo Bartsch!"

    "Ich finde der Artikel >>
    Pöppel wie wir << hätte die Auszeichnung unbedingt verdient"

    Solche Kommentare wird man vergebens suchen. Weder im Spielbox-Forum noch in einer Spielezeitung oder gar einem Medium jenseits der Spieleszene werden die Entscheidungen der Alex-Jury diskutiert. Dabei sollte der Preis dazu führen, "dass Spieleautoren, Journalisten, aber eben auch die Spieler beginnen, über ihre Spielerfahrung und Spielerlebnisse zu reden und zu schreiben." (Christoph Cantzler, 2005, im Spielbox-Interview)

    Man eifert einem großen Vorbild nach: "Ähnlich wie der Preis "Spiel des Jahres" ist die Wirkung tatsächlich langfristig angelegt. Der Preis soll in erster Linie natürlich imagefördernd sein. Darüber hinaus soll er wie bei anderen Kulturgütern auch die Diskussion um die Qualität von Spielen anregen - und zwar über die Szene hinaus." (Rainer Stockhausen, an gleicher Stelle)

    Doch ist der 'Arbeitskreis Alex-Medienpreis' wirklich an einer breiten Diskussion der Texte interessiert? Eine Jury entscheidet unter Ausschluß der Öffentlichkeit. Niemand erfährt, welche weiteren Texte ihr vorgelegen haben. Damit ist nicht nur die Jury über jede Kritik erhaben, sondern es wird eine Diskussion über die Texte selbst verhindert. Nach der Preisvergabe gibt es eine kurze Erwähnung in der Spielbox, ein Kopfnicken oder Achselzucken, aber keine Diskussion. Die Entscheidung ist ja bereits gefallen.

    "Der ALEX wird sich hoffentlich noch weiter entwickeln und bekannter werden. Natürlich hängt hier auch viel am Engagement der SAZ-Mitglieder. Wichtig ist, dass er sowohl innerhalb der Szene und Branche als auch in den Medien Diskussionen anregt. Dies wird er am besten können, wenn die Jury-Entscheidungen auch mal anecken ..." (Anja Wrede, an gleicher Stelle)

    Anja, wie soll der Alex denn im stillen Kämmerlein anecken? Vorschläge, die eingereichten Beiträge im Vorfeld zu veröffentlichen, um sie breiter zu diskutieren, habt ihr abgelehnt. Als ich einen Beitrag vorschlagen wollte, erhielt ich zur Antwort, das geht nicht. Ich müsse die Redaktion oder den Autor überreden, den Text einzureichen. Das war anstrengend genug und ich hatte beschlossen, das kein zweites Mal zu tun.

    Ihr habt immerhin reagiert und für den kommenden ALEX dürfen SAZ-Mitglieder auch Texte vorschlagen, die von anderen Autoren sind. Halbherzig habt ihr das in den SAZ-News bekannt gemacht, aber nichts davon steht in den Ausschreibungsunterlagen. Und warum dürfen nur SAZ-Mitglieder fremde Texte vorschlagen? Ist die Mitgliedschaft in der SAZ eine besondere Gabe?

    Den aktuellen Spielejahrgang kennen viele Leute, zumindest teilweise, genug jedenfalls um eine Meinung über gute und schlechte Spiele zu haben und auch kund zu tun. Die für den Alex in Frage kommenden Texte sind größtenteils unbekannt, müssen wohl erst noch geschrieben werden.

    Warum wird nicht zumindest eine Auswahl der eingereichten Beiträge öffentlich zur Diskussion gestellt?

    Nur so erfüllen sie ihre Funktion. Nur durch Kritik und öffentliche Diskussion regt man die Leute an, sich für vorhandene Texte stark zu machen oder bessere Texte zu schreiben. Aber ohne Texte keine Diskussion. Ohne Diskussion keine Texte.


    Warum auch sollte jemand Texte über Spiele schreiben, wenn die Funktionäre des Medienpreises Alex es nicht einmal schaffen, den Teilnehmern mitzuteilen, wer Alex Randolph war. Auf der SAZ-Webseite findet sich lediglich der Hinweis, dass Alex Randolph sich "jahrzehntelang intensiv für das Kulturgut Spiel eingesetzt hat".

    Vor mehr als einem Jahr hatte ich als SAZ Webmaster euch um einen entsprechenden Beitrag gebeten, immer wieder daran erinnert, zuletzt öffentlich im 'Marcel-André Casasola Merkle'-Interview der Pöppelkiste - ohne Erfolg. Ich bin nur dafür gerüffelt worden, ich solle keine Interna nach aussen tragen ...


    Weiter im passwortgeschützten Bereich für SAZ-Mitglieder
 
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